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Ausfallsicherheit im Unternehmen und IT

Lesen Sie in diesem Artikel:

Was ist Ausfallsicherheit?

Ausfallsicherheit im engeren Sinne ist die Eigenschaft einer IT- oder sonstigen Infrastruktur-Komponente, dass sie komplett fehlerfrei arbeitet, ohne geplante oder ungeplante Downtimes. Im weiteren Sinne – so auch durch das BSI im Rahmen des Notfallmanagement – wird der Begriff aber häufig synonym mit dem Begriff Verfügbarkeit genutzt, was wiederum den Grad der gewünschten bzw. gemessenen Uptime pro Zeiteinheit bezeichnet. Eigentlich bedeutet Ausfallsicherheit allerdings eine Verfügbarkeit von 100% und liegt somit noch oberhalb der Hochverfügbarkeit.

Ausfallsicherheit bzw. IT-Ausfallsicherheit ist also immer dann ein Thema, wenn auch vereinbarte Verfügbarkeiten bei 100% liegen. Dies kann sich sowohl auf eine Einzelkomponente als auch auf den gesamten Service beziehen. Letztendlich relevant ist hierbei jedoch die an der Kundenschnittstelle gemessene Verfügbarkeit, so dass Ausfallsicherheit auch über die Kombination mehrerer Komponenten jenseits der Hochverfügbarkeit realisiert werden kann.

Ziele und Gründe für die IT-Ausfallsicherheit

Ausfallsicherheit ist vor allem in Umgebungen eine Zielvorgabe, in denen

  • extrem hohe Ausfallkosten bestehen (z.B. im Finanzbereich, in chaotischen Lagern u.ä.),
  • großflächige Auswirkungen zu befürchten sind (z.B. im Energiesektor mit der Energiegewinnung und -verteilung oder in speziellen Bereichen des Transportwesens wie Steuerung des Bahn- oder Luftverkehres) oder gar
  • Leib und Leben von der Verfügbarkeit der Systeme abhängen (z.B. im Krankenhausumfeld, in Flugzeugen und zukünftig allgemein in autonom steuernden Fahrzeugen)

 

Dabei ist in unterschiedlichen Ausfallkategorien zu denken:

  • Hardwarefehler
  • Logische Fehler (Datenkorruptionen durch Software- oder Benutzerfehler)
  • Disaster

 

Während Hardwarefehler vor allem im Bereich der Einzelkomponenten eine Rolle spielen und über entsprechende Architekturen halbwegs gut abgesichert werden können, sind es im Bereich der Systeme die anderen beiden Kategorien, die für kritische Ausfallzeiten sorgen können.

Gewährleistung von Ausfallsicherheit

Die Ausfallsicherheit im Sinne der 100%igen Verfügbarkeit eines Systems kann nur mit enormem Aufwand gewährleistet werden. Die IT kennt aber alternative Wege, um der Ausfallsicherheit sehr nahe zu kommen. Sowohl in den technischen Komponenten wie auch in den Systemen gibt es Architekturen, die der Ausfallsicherheit sehr nahekommen. Genannt seien Clustertechnologien, synchrone Spiegelungsmethoden, parallel geschaltete Komponenten etc.

Mit den Cloudservices eröffnen sich gegenwärtig jedoch auch Wege, auf kosteneffizientere Art und Weise und mit einer für Anwender deutlich reduzierten Komplexität höchste Verfügbarkeitsanforderungen kaufmännisch sinnvoll abzubilden. Cloudanbieter profitieren dabei von den Economies of Scale, mit denen sich die wettbewerblichen Marktpreise Stück für Stück reduzieren.

Um in diesem hochdynamischen Umfeld die richtigen Antworten zu finden, unterstützen Berater wie Firnkorn und Stortz mit jahrzehntelanger Erfahrung. Gemeinsam mit diesen fällt es deutlich leichter, Antworten auf Fragen zu finden, die lauten:

  • Muss ein System ausfallsicher sein?
  • Welche Verfügbarkeitsklassen sind zur qualitätsgerechten Serviceerbringung notwendig?
  • Sollen Systeme im Eigenbetrieb mit alternativem Ansatz wie z.B. Hosting- oder Cloud-Betrieb eingesetzt werden?
  • Auf welche Weise ist Ausfallsicherheit (oder Hochverfügbarkeit) realisierbar, und wie integriert sich dies in vorhandene Infrastrukturen und Organisationen
  • Und viele mehr

Ausfallsicherheit von Servern und Storage

Ohne Daten keine Datenverarbeitung. Ohne Datenverarbeitung keine IT-Services. Der Klassiker unter den Ausfallszenarien lässt Anfragen an Server oder Storagekomponenten ins Leere laufen.

Hier bieten sich Clusterumgebungen oder synchrone Spiegelungen an, die bei Ausfall eines Stranges für die Inbetriebnahme des Parallelstranges sorgen und somit Server-Ausfallsicherheit gewährleisten. Mit Server- und Storagevirtualisierung tun sich hier genauso neue Möglichkeiten auf wie mit Clouddiensten.

Ausfallsicherheit von Netzwerken

Ohne Datenautobahnen kein Datenverkehr. Server, Storage und andere Komponenten können noch so sicher und performant laufen, ohne Zugangswege gibt es keinen Service. Das Netzwerk ist eine hochkritische Komponente, egal ob innerbetrieblich im LAN oder in der Kommunikation nach außen im WAN. Ohne Netzwerk funktioniert oft gar nichts mehr. Mit Einzug der Cloudservices hat sich zudem die Bandbreite zu einem kritischen Faktor entwickelt und bringt mancherorts die bestehende Infrastruktur an ihre Grenzen.

Für die Ausfallsicherheit der Komponente „Netzwerk“ bzw. Netzwerkausfallsicherheit stehen vor allem mehrfach ausgelegte Netzanbindungen auf der Liste:

  • Mehrfache Netzwerkkarten
  • Mehrere physikalische Knotenzugangspunkte
  • Verschiedene Anbieter
  • Verschiedene Zugangstechnologien, z.B. 4G-/5G-Router als Backupnetzzugang)
  • Und anderes

Ausfallsicherheit von SAP-Systemen

SAP Systeme haben in vielen Unternehmen zentrale Bedeutung und bilden die Grundlage für viele Geschäftsprozesse. Deshalb ist die SAP-Ausfallsicherheit für das Unternehmen und die allgemeine IT-Ausfallsicherheit besonders wichtig.

Zwar bauen SAP Umgebungen ebenso wie Systeme anderer Softwarehersteller auch auf den oben genannten Architekturkomponenten auf. Mit der Komplexität dieser Umgebungen steigen allerdings auch die Risiken hinsichtlich der Ausfallsicherheit – systeminterne Abhängigkeiten, beliebig viele Schnittstellen zu unternehmenseigenen und -fremden Systemen, Workflows, viele parallele Datenänderungen, große prozessuale Veränderungsvorhaben (Transporte) etc.

Absicherungen für die Einzelkomponenten und Systeme entsprechen den obigen Maßnahmen. Für den Sonderfall der prozessualen Veränderungsvorhaben innerhalb der SAP Umgebungen bietet SAP eigene Tools wie ChaRM, HALM und Focused Build an. Daneben haben sich weitere Drittanbietertools etabliert, die Lücken der SAP-eigenen Werkzeuge zu schließen. Dazu gehört etwa das Tool TIA (Transport Impact Analysis) aus dem Hause Firnkorn und Stortz, das vor allem über die Prüfung von Abhängigkeiten die Ausfallsicherheit auf logischer Ebene unterstützt und sowohl im Projekteinsatz as a Service wie auch als Dauerlösung genutzt werden kann.

Das gesamte Thema der Ausfallsicherheit besitzt mit all seinen Perspektiven eine enorme Komplexität. Die Berater der Firnkorn & Stortz unterstützen seit Jahrzehnten Unternehmen aller Größenordnungen in allen Details, bewerten und beraten ganzheitlich und tool-unabhängig.

Ihr Ansprechpartner bei Firnkorn & Stortz zum Thema Ausfallsicherheit

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